Meine unvergesslichen Erfahrungen als Freiwillige

Hola! Ich bin Salome Hengartner, bin 18 Jahre alt und aus der Schweiz. Gerne teile ich einige meiner Erfahrungen als Freiwillige in Bolivien mit Ihnen. ¡Uf! Es ist aber schwierig meine Eindrücke in einem kurzen Text zusammenzufassen. Im 2017 habe ich für sechs Monate im Projekt als Freiwillige gearbeitet. Seit dem Moment, als ich in Cochabamba angekommen bin, habe ich mich zuhause gefühlt. Mir war es wichtig, in einem Projekt mit Kindern zu arbeiten, die nicht die gleichen Möglichkeiten haben als ich in meiner Kindheit.

voluntarios salome

Meine Hauptaufgaben im Projekt waren der Englischunterricht, das Abholen und Zurückbringen von den Kinder des Gefängnisses, Hausaufgabenhilfe, verschiedene Veranstaltungen und Spezialprogramme zu organisieren und ab und zu die Kinder zum Zahnarzt oder Arzt bringen. Und natürlich den Kindern die ganze Zuneigung und Liebe zu geben, welche sie brauchen und nicht zuhause selbst erhalten.
Es war für mich eine riesige Freude mit den Kindern in der Schule und im Kinderhort zu arbeiten. Die Kinder vom Viertel Candelaria kommen alle aus sehr armen Verhältnissen und aus schwierigen Familienstrukturen.
Vor Allem habe ich aber mit den Kindern aus dem Gefängnis viel gearbeitet. In Bolivien leben die Kinder der Gefängnisinsassen ebenfalls hinter den Gefängnismauern bis sie sieben Jahre alt werden. Die Umstände in den bolivianischen Gefängnissen sind schrecklich. OESER macht es diesen Kindern aber möglich während dem Tag in ein anderes Umfeld zu kommen, indem wir sie jeden morgen abholen und in den Kinderhort, Kindergarten oder in die Primarschule bringen.

Am Ende meiner Zeit in Bolivien hatten die Kinder gerade zwei Wochen Ferien und ich wollte deshalb ein Ferienprogramm für diese freien Tage anbieten. Die Kinder wären sonst in den Ferien alleine zuhause und den ganzen Tag vor dem Fernseher. Wir konnten das Projekt glücklicherweise mit Hilfe von 15 Jugendlichen der Kirchgemeinde und der finanziellen Unterstützung von Familie und Bekannten aus der Schweiz, realisieren. 

Für diese Tage haben wir ein vielfältiges Programm rund um das Thema “Joseph und seine Brüder” zusammengestellt. Beispielsweise haben wir Wünsche mit Heliumballonen in den Himmel steigen lassen. Zudem machten wir einen Tagesausflug in einen Park ausserhalb der Stadt, wo wir Spiele gespielt haben und ein Lagerfeuer machten. Viele Kinder haben sonst nicht die Möglichkeit aus dem Viertel rauszukommen, indem sie leben. Aber was den Kindern am meisten Spass machte war die Pijamaparty! Am Abend kochten wir zusammen Pizza und schliefen anschliessend in Zelten.

Die Zeit in der ich mit den Kindern von Villa Candelaria erleben durfte werde ich niemals vergessen. In dieser Zeit habe ich extrem viel fürs Leben gelernt. Die Erfahrung als Voluntärin in einem Drittweltland zu arbeiten war die beste Entscheidung meines Lebens.